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Freitag, 23.09.22

Das war dann heute wirklich mein letzter Arbeitstag im Fanaka Health Center.
Grundsätzlich verlief er ähnlich wie die anderen. Zusammen mit meiner Übersetzerin sah ich schwer und weniger schwer erkrankte Kinder und auch einige Kinder zur Verlaufskontrolle.

Aufgrund der oft weiten Wege bis in die Ambulanz kommen die Patienten allerdings häufig nicht zu den Kontrolluntersuchungen. Die Mitarbeiter des Health Centers sind zwar sehr bemüht, den Patienten hinterher zu telefonieren, aber auch das gestaltet sich oft schwierig. Als behandelnder Arzt wünscht man sich schon, zu wissen wie es den kleinen Patienten nach der Behandlung geht und ob alles gut ist.

Besonders macht man sich Gedanken, wenn man Kinder aufgrund des schlechten Zustandes stationär in ein Krankenhaus einweisen musste oder wenn man sich um die allgemeine Versorgung und Ernährung der Kinder sorgt.
In dieser Woche habe ich gleich mehrere Kinder mit extremer Mangelernährung gesehen. Diese Kinder haben bei allen Erkrankungen schwerere Verläufe und sind dann akut gefährdet.

Eines der Kinder wog mit 10 Monaten nur 4,9kg und litt an einer Magen-Darm-Erkrankung. Es bestand tatsächlich nur aus Haut und Knochen und eine normale Ernährung war nicht mehr möglich. Die Familiensituation war prekär. Die Mutter musste den ganzen Tag arbeiten, die Großmutter litt selbst an einer Krebserkrankung, der Vater lebte nicht mit der Familie. Da sowohl Mutter als auch Großmutter nicht in der Lage waren, den Säugling zu versorgen, hat sich der ältere Bruder um seine kleine Schwester gekümmert. Aber auch er litt unter der Situation, war extrem hungrig und unterernährt. Im Fanaka Health Center erhielt er zunächst selbst etwas zu essen. Das kleine Mädchen konnten wir aufgrund des extrem schlechten Zustands trotz Infusionen leider nicht weiter ambulant behandeln.

Zum Glück ist das German-Doctors-Team in Athi River eingespielt und auf solche Situationen vorbereitet. Die Sozialarbeiterin Beth wird sich weiter um die Familie kümmern und die Situation der Kinder im Auge behalten.

Jedes Kind zählt!

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