Freitag, 19.08.22
Die erste Arbeitswoche ist vorüber und das Wochenende steht vor der Tür.
Es war ein „normaler“ Arbeitstag in der Ambulanz.
Dort habe ich ein kleines Behandlungszimmer, in welchem ich zusammen mit meiner Übersetzerin Jackeline arbeite. Sie holt die Patienten und befragt sie – übersetzt – und fragt noch einmal, was ich noch wissen möchte. Die Patienten haben eine Karteikarte, in die alles eingetragen wird. Das Erfragen der Beschwerden und die Dokumentation der Umstände dauert auf diese Weise natürlich relativ lange. Die kleinen Patienten sind zum größten Teil gut eingepackt, wenn sie von den Eltern gebracht werden. Da hier gerade Winter ist, tragen die Kinder meist dicke Wollmützen und sind über mehreren Kleidungsstücken noch in ein bis zwei dicke Decken eingepackt. Zur Untersuchung müssen sie natürlich ausgepackt werden.
Die Kinder besitzen hier so etwas Ähnliches wie unser U-Heft. Es ist eine Kombination aus Mutterpass und Kinderuntersuchungsheft, in welchem Gewichts- und Längenmessungen sowie Impfungen, Vitamin A-Supplementierung und die regelmäßige Therapie zur Entwurmung dokumentiert sind.
Nach der Diagnosestellung gibt es die Therapieverordnung, ähnlich wie bei uns. Nur dass Medikamente, die nicht verfügbar sind, von den Eltern selbst im Ort bei einem Apotheker gekauft werden müssen.