Donnerstag, 25.08.22
Das Konzept der German Doctors sieht vor, dass sich die Gastärzte in der Regel versetzt im Projekt einfinden beziehungsweise alle 2 Wochen ein Arzt wechselt. Ich bin fast 2 Wochen in Athi River und meine Kollegin wird am Wochenende das Projekt verlassen. Da sie morgen ihren letzten Arbeitstag haben wird, gab es heute eine große Verabschiedung.
Das begann bei der Morgenbesprechung mit einer netten pantomimischen Einlage: Alle Mitarbeiter des Fanaka Health Center packten symbolisch etwas in einen imaginären Korb, der meiner Kollegin dann überreicht wurde.
Die eigentliche Abschiedsparty gab es dann nachdem alle Patienten behandelt waren. Die Köchin hatte für alle Mitarbeiter gekocht. Es gab Fisch, Fleisch, ein grünes spinatähnliches Gemüse, recht scharfen Tomatensalat und Ugali. Ugali ist ein sehr fest gekochter Maisbrei, der in große Stücke geschnitten verteilt und normalerweise mit den Händen gegessen wird. Der macht richtig satt.
Danach wurde der Ambulanz-Wartebereich zur Tanz- und Partyfläche umfunktioniert und die kenianischen Mitarbeiter hatten mindestens so viel Spaß wie die Gastärzte. Es wurde getanzt und gelacht und war ein wirklich nettes Miteinander. Erst der Schritt aus dem großen Eingangstor der Ambulanz erinnerte wieder daran, dass wir in Mitten eines Slums arbeiten.