Donnerstag, 01.09.22
Nun bin ich fast 3 Wochen in der Ambulanz in Athi River und trotz aller bisher geschilderten Probleme bin ich davon überzeugt, dass wir hier eine sinnvolle Arbeit leisten. So habe ich mittlerweile einige kleine Patienten zum Follow up gesehen, denen es z.B. nach einer schweren Hepatitis, einer Gesichtslähmung oder Lungenentzündung wieder gut geht. Diese Erfolge unserer Akutbehandlungen sind sehr erfreulich und zufriedenstellend.
Aber auch Patienten mit chronischen Erkrankungen können sehr von der Arbeit und Struktur des Fanaka Health Centers der German Doctors profitieren. Da alle Ärzte, auch wenn sie nur 6 Wochen im Projekt sind, ihre Befunde, Diagnosen, Behandlungen und weitere Vorgehensvorschläge dokumentieren, ist für die Patienten eine gewisse Behandlungskontinuität gewährleistet. Kommt ein Patient immer wieder wegen der gleichen Symptome, können wir z.B. die Therapie ändern oder weitere Diagnostik einleiten. So können z.B. Kinder mit Asthma herausgefiltert und einer entsprechenden Therapie zugeführt werden. Gegebenenfalls muss ein Patient auch mal an ein größeres Krankenhaus weitergeschickt werden, wenn wir selbst die erforderliche Diagnostik nicht durchführen können.
Neben den Kurzzeit-Gastärzten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es noch kenianische COs (Clinical Officer), die regelmäßig Sprechstunden zur Verlaufskontrolle für Patienten mit chronischen Erkrankungen wie z.B. Asthma, Sichelzellanämie oder Epilepsie, Bluthochruck oder Diabetes anbieten. Die German Doctors verfolgen hier unter dem Motto „Hilfe die bleibt“ wirklich ein gutes Konzept.